Liebe Schulgemeinschaft,
als ich vor gut einem Jahr einige Gedanken zur Veränderung und zum Wandel unserer Welt hier veröffentlichte und in diesem Zusammenhang bewußt Kernthemen wie Digitalisierung, Globalisierung, Klimaveränderung und wissenschaftlichen Fortschritt benannte, ahnten wir noch nicht, was in den darauffolgenden Wochen und Monaten auf uns zu kommen würde.
Winzige organische Strukturen, kleiner als eine Zelle, hoch infektiös und außerhalb von Wirtszellen nicht lebensfähig, wurden 2020 zu einem lebensbestimmenden Thema. In wellenhaften Ausschlägen verbreitet sich das SARS-COV-2-Virus bis heute schwer kontrollierbar auf dem gesamten Globus. Die Spuren, die das Virus in unserer Gesellschaft hinterlässt, sind unübersehbar, stimmen traurig und erzeugen existenzielle Ängste.
Das Alltagsgeschehen an unserer Schule ist nur ein winziger Ausschnitt gesellschaftspolitischen Handelns. Es spiegelt aber sehr deutlich die Stimmung, die Konflikte, die Ungerechtigkeiten und Widersprüche, die unser Leben und unsere Arbeit täglich bestimmen. Diese Feststellung galt bereits vor Corona – die Problemlagen sind aktuell nur noch offensichtlicher geworden.
Und wie immer geht es um die Menschen vor Ort, um die Schülerinnen und Schüler, die Eltern, Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule, die sich gemeinsam diesen schwierigen Herausforderungen von Beginn an stellen mussten. Das war für alle ein anstrengender und belastender Weg. Nur durch die nicht abreißende Unterstützung aller konnte unsere Schule bis zum Jahresende ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag nachkommen.
Dafür möchte ich mich bei allen am Schulleben Beteiligten recht herzlich bedanken! Bei allen Schülerinnen und Schülern, die sich den Hygieneauflagen im Schulalltag anpassen mussten, bei allen Eltern, die uns mit Geduld, Absprachen, konstruktiver Mitarbeit in den schulischen Gremien und der Bereitstellung von Hygieneartikeln unterstützt haben, sowie bei den durch Präsenz- und Digitalunterricht doppelt geforderten Lehrkräften, Schulsozialarbeiter*innen, Schulhelfer*innen, den Mitarbeiterinnen des Sekretariats und bei unserem Schulhausmeister! Nochmals herzlichen Dank dafür!
Ich wünsche der Schulgemeinschaft ein besinnliches Weihnachtsfest und – weil hoffen besser als verzweifeln ist – Gesundheit und Glück in einem „normalerem“ neuen Jahr.
Manfred Gehrke, Direktor